Wer hat heute Notfalldienst?
Ab dem 01.01.2025 gibt es eine zentrale Notrufnummer
Was ist ein Notfall?
Notfall ist ein Zustand, deren Schweregrad es nicht erlaubt, bis zur nächsten regulären Sprechstunde zu warten** (z.b. Autounfall, Atemnot, hochgradiges Erbrechen usw.).
Was ist kein Notfall?
Würmer die erbrochen oder aus dem Rectum ausgeschieden werden, Flohbefall, Zecke, oberflächliche Wunde, leichte Lahmheit, Juckreiz ohne Automutilation, unverletzte Wildtiere (Igel, Jungvögel) usw.
Wie viel kostet die Behandlung?
Die Leistungen werden nach GOT abgerechnet.
-Notdienst GOT- ab 2020 neu!
Notdienst-Gebühren ab Inkrafttreten des Gesetzes am 14. Februar 2020
eine pauschale Notdienstgebühr von 50€ netto (59,50 brutto)
Alle tierärztliche Leistungen müssen außerdem immer mit mindestens dem zweifachen Satz (optional abhängig vom Aufwand mit maximal bis zu vierfachem Satz) abgerechnet werden.
Beispiel:
Reguläre Sprechstunde
Normalsatz
Im Notfalldienst außerhalb der Sprechzeiten (z.B. abends, nachts und am Wochenende)
59,50 brutto + 2-4-facher Satz
Die in Anspruch genommenen tierärztlichen Leistungen und Medikamente sind vor Ort in bar oder per EC-Karte zu bezahlen.
Warum ist die Notbehandlung teuerer als sonst?
Der Notfalldienst ist für jede Praxis mit sehr hohen Kosten verbunden (Personalkosten unter Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes, Mehrkosten für Versicherungen, Dienstwagen etc.). Im Gegensatz zum humanärztlichen Notfalldienst werden die Tierarztpraxen vom Staat nicht bezuschusst und der tierärztliche Notfalldienst schreibt somit kontinuierlich rote Zahlen. Die Verluste müssen laufend durch anderweitige Tätigkeiten der Praxis ausgeglichen werden. Rein unternehmerisch gesehen sollte er längst abgeschafft werden. Aber wir sind vor allem Tierärzte und wollen helfen...Trotzdem müssen die Verluste langfristig tragbar bleiben und für weniger Geld kann man die Notfallversorgung nicht gewährleisten.
**Quelle: Sächsische Tierärztekammer